Via Oslo zum Nordkap

Reisebericht: 5. Tag Göteborg-Oslo (377 km)

Trotz Nebel konnte der W123 seinen Stern sehen
Ein LKW auf der Autobahn E6 nach Norwegen

Gut ausgebauten Strassen ermöglichen eine zügiges Fahren. Da für LKWs und Auto die selbe Geschwindigkeitsbegrenzung gilt ist das Fahren sehr entspannend

Der 200d im Zentrum von Oslo

Mitten im Zentrum fand ich eine grossen freien Parkplatz. Als ich jedoch zum Tiketautomat ging wurde mir schnell bewust, warum die Parkplätze frei sind :-(. Also musste ich weiter fahren/suchen.

The jewel of the sea verlässt Oslo

Das Kreuzfahrschiff "Jewel of the Sea" verlässt Oslo

der W123 vor dem Wasserkraftwerk

Mit dem Einbruch der Nacht fand ich mitten in der Natur ein Wasserkraftwerk, bei welchem ich einen Schlafplatz fand.

5. Tag (Sonntag, den 20.August 2006)

Als ich um 7:00 Uhr in der Früh erwachte, war der gesamte Parkplatz mit Nebel eingehüllt. Die "Nachbarn" im Wohnmobil schliefen noch. Ich wollte sie nicht wecken. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite gab es einen Suppermarkt, vor welchem ein Stabel Paletten standen. Alle zusammen ergaben einen idealen Tisch. Ich fuhr rüber, baute meine Küche auf und frühstückte gemüdlich. Als ich gegen 8:00 Uhr wieder alles im Kofferraum verstaut hatte, zeigten auch meine Kollegen aus dem Mercedeswohnmobil erste Lebenszeichen, sodass ich ihnen zum Abschied zuwinkte. Beim GPS hatte ich inzwischen Oslo als nächstes Etappenziel eingegeben. Aber scheinbar ist das Kartenmaterial sehr mit grossen Lücken versehen. Obwohl ich auf sehr gut ausgebauten Strassen unterwegs war, fuhr ich laut GPS quer durch die Pampa. Zum Glück ist Oslo nicht unbekannt, sodass es hier und da auch ein paar Strassenschilder gab, denen ich folgen konnte. Zirka gegen 10:00 Uhr hatte sich der Nebel verzogen, sodass ich die Fahrt auf einer gut ausgebauten Autobahn, welche durch eine herrliche Landschaft mit Kiefernwälder und Getreidefeldern führte, geniesen konnte. Kurz vor der Grenze führte die Autobahn über eine Brücke. Auf der anderen Seite angelangt stand ich plötzlich vor einer Schranke. "Was ist das?" Erst jetzt erkannte ich, dass die Brücke mautplichtig war. Ich durchwühlte meinen Rucksack, bis ich den Briefumschlag mit den Norwegegischen Kronen fand, nahm einen Schein heraus und war froh, dass dieser akzeptiert wurde, obwohl ich mich noch in Schweden befand. Die Mautgebühr betrug 17 NOK (SFR 3.54). Nachdem ich bezahlt hatte, öffnete sich die Schranke und ich durfte weiter fahren. Gleich danach kam auch schon ein Schild, welches anzeigte, dass man die Landesgrenze überquert hat. Gleich danach kam ein Abzeig zum Zoll, welchen ich nahm. Ich bemerkte, dass ich die Autobahn verlies. Es kam mir sehr seltsam vor. Gleich nach der Ausfahrt kam ein Kreisverkehr auf welchem ich elegand eine 360 Grad Kurve drehte und zurück zur Autobahn kam. Erst jetzt war mir klar was los war. Ich war in Norwegen ohne, dass irgend ein Beamter meine Papiere sehen wollte. Auch gut! Auf der weiteren Fahrt Richtung Oslo kam mir in den Sinn, dass ich jetzt wieder im Besitz von lokaler Währung bin, und daher die Gelegenheit nutzen könnte um zu duschen. Gleich an der nächsten Autobahnraststätte versuchte ich mein Glück und wurde gegen einer Gebühr von 25 NOK fündig. Den Stop nutzte ich nicht nur zum Duschen, sondern machte auch gleich eine Kaffeepause und füllte bei dieser Gelegenheit meine Wasserkanister wieder voll auf. Gleich nach dem Rasthof traf ich wieder auf ein Schild, welches mir anzeigte, dass demnächst wieder ein Toll-Gate also eine Mautstation zu erwarten ist. Daraufhin verlies ich die Autobahn und gab dem GPS den Befehl eine gebührenfreie Route zu berechen. Ein Versuch war es ja wert. Dieser Missglückte jedoch, da ich plötzlich doch vor einem "unbemannten" Schlagbaum stand. Zum Glück hatte ich eine "Sesam öffne Dich Münze" (20 NOK), sodass ich wieder weiter fahren konnte. Wieder auf der Autobahn angelangt ging es zügig nach Oslo. Bei der Einfahrt ins Zentrum musste ich erneut 20 NOK Maut bezahlen, dies wusste ich jedoch auf Grund meines Reiseführers. All die anderen bzw. die auf der Reise noch folgenden Mautstellen standen nicht im Reiseführer! Das GPS navigierte mich direkt ins Zentrum der Altstadt. Diese war relativ leer vom Autoverkehr, sodass es keine Probleme gab, wenn man auch mal ganz schnell die Spur wechseln musste. Fast mitten in der Altstadt fand ich einen riesigen Platz auf welchem man parken konnte. Ich stellte mein Auto dort ab, machte ein Foto und ging zum Tiketautomat. Darauf hin wurde mir schnell klar, warum der Platz so leer war. Die Preise waren horrent. "Okay, dann muss ich eben weiter suchen!" Ich verlies die Altstadt in Richtung Norden. Nach ca. 1 km fand ich in einer Nebenstrasse wieder gebührenpflichtige Parkplätze. Der Preis war Okay. Diesmal hätte ich für 10 NOK bis zum Montag Morgen parken können.Ich hatte mir vorgenommen die Fram, das hölzenere Polar-Expeditionsschiff zu besichtigen. Im Reiseführer stand, dass das Museum nicht weit vom Hafen entfernt ist. Also eilte ich zum Hafen. Dort war ein riesiges Indisches Volksfest. Auf Grund der Festung ist der Hafen von Oslo zweigeteilt. Es gibt einen östlichen und einen westlichen Teil. Ich ging zum östlichen Teil, dies war ein Fehler. Vom Museum gab es keine Spur. Als ich bemerkte, dass ich falsch ging, war es schon zu spät. Auf dem Weg zurück schlenderte ich durch die Festung und ging zum westlichen Hafenteil. Dabei konnte ich die Ausfahrt des Kreuzfahrschiffes "Jewel of the Sea" geniesen. Anschliessend schlenderte ich noch etwas durch den Hafen und ging den Weg zurück zum Auto. Ich beschloss die Stadt zu verlassen um auf der Weiterfahrt einen Rastplatz für das Abendessen zu finden. Auf der Autobahn ca. 40 km ausserhalb von Oslo kochte ich mir gegen 19:00 Uhr auf einem Rastplatz eine Fertig-Suppe. Sie schmeckte nicht schlecht, aber ein paar Wienerchen dazu wäre sicher nicht schlecht gewesen. Der Dieselpreis auf dem Rasthof schockierte mich. Daher beschloss ich ohne zu Tanken weiter zu fahren, da ich gewohnt bin, dass ausserhalb der Autobahn der Diesel günstiger ist. Dies war der zweite Fehler an diesem Tag! Kurz darauf verlies ich die Autobahn. Der Weg führte für die nächsten tausende von Kilometer über Landstrassen. An den nächsten Tankstellen, bemerke ich dass der Diesel noch teurer war. Ich fuhr weiter. Nach weiteren 50 km - es leuchtete bereits die Reservelampe - erreichte ich eine Tankstelle, welche für einen Liter Diesel SFR 2.11 verlangte :-(. Ich suchte mittels meinem GPS nach Alternativen. Doch das GPS behauptete, dass diese Tankstelle die einzigste im Umkreis von 50 km war. Was blieb mir über? Ich biss in den sauren Apfel und tankte 50 liter von dem teuren Saft. Gleich anschliessend fand ich etwas Abseits von der Hauptstrasse eine Wasserkraftanlage. Ein geschotterter Weg führte zur Staumauer. Direkt neben der Staumauer war eine ebene Stelle, welche ich zum Übernachten auswählte.
Tageskilometer Reisekilometer Dieselverbrauch
(Liter)
Dieselverbrauch
Maut
Position Nachtquartier
377 km 2250.23 km 167.31 l SFR 324.67
SFR 105.83
59.93142N/9.94695E

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