über den grossen Belt nach Göteborg

Reisebericht: 4. Tag Kopenhagen-Göteborg (450 km)

Der Schlafplatz mit Ausblick auf die Oeresund Bruecke

Leichter Regen beim Überqueren der Öresundbrücke verhinderte leider den Fernblick. Die Mautgebühr betrug 49.2 SFR.

Smiralda in Malmö

Das erste Bild von Smiralda, das Maskotchen, welches mir mein Patenkind auf die Reise mitgab, in Malmö. Wobei ich sicher bin, dass es der Daimler auch ohne Maskotchen geschafft hätte, aber das einem vier jährigem Kind zu erklären ist schwierig.

Am Nachmittag erreichte ich Göteborg

Ausblick auf den Hafen von Göteborg, welchen ich am Nachmittag erreichte

Dom von Göteborg

Der Stadtrundgang, welcher leider im Regen stattfand, erblickte ich den Dom.

Der Hafen von Göteborg

Nachdem ich zwei Stunden im Regen umhertappte, stand ich im Hafen und dachte, dass die Reise mit einer Fähre wohl bequemer gewesen wäre. Aber ich bin ja zum Autofahren gekommen und nicht zum Bootsfahren!

4. Tag (Samstag, den 19.August 2006)

Am vierten Tag der Reise stand ich bereits um 6:30 Uhr auf. Das Thermometer im Auto zeigte erstaunliche 20 Grad an! Ein kleiner Erkundungsrundgang durch den Hafen verlief sehr erfolgreich, da ich das fand was ich suchte, nämlich: einen Wasserhahnen und eine 220 V Steckdose. Voller Freude ging ich wieder zurück zum Benz und holte meinen elektrischen Wasserkocher um ihn an dem gefundenen Wasserhahnen zu füllen und dann an der Steckdose anzuschliessen. Daraufhin ging ich wieder zum Daimler um das Frühstück auf dem Kofferraumdeckel vorzubreiten. Als mein Wasserkocher von der Ferne anhand des aufsteigenden Wasserdampfes erkennen lies, dass das Wasser kochte, holte ich diesen und schloss zugleich mein Handy an der frei geworden Steckdose zum Laden an. Während des Frühstücks kam der Hafenmeister auf seinem Rundgang vorbei, um bei den in der Nacht eingetroffenen Yachten seine Gebühren zu kassieren. Bei seinem Rundgang fand er auch mein an der Steckdose angeschlossenes Handy. "Ohweija, jetzt wird es wohl nicht noch Ärger geben?" dachte ich. Er hob das Handy auf, schaute es an und schaute sich um. Ich winkte ihm zu und gab ihm zu verstehen, dass es mir gehört. Darauf legte er es wieder hin und ging weiter auf mich zu. Die Spannung stieg! Als er vor mir stand, grüsste ich nett. Er grüsste zurück, wünschte mir einen guten Apetit und ging weiter! "Supper!" dachte ich, "So nette Leute hier, da macht doch Urlaub richtig Spass!" Als das Frühstück beendet war, wechselte ich wieder die Steckdose mit meinem Wasserkocher. Diesesmal nutzte ich das Wasser um Tee für unterwegs zu kochen und um das Geschir zu spülen. Gegen 8:15 Uhr setzte ich die Reise weiter fort. Die Fahrt ging am Flughafen vorbei, unter der Rollbahn durch und dann auf die Autobahn. Bevor am auf die Öresundbrücke gelangt, muss man einen Tunnel durchfahren. Schon beindruckend, wenn man bedenkt, dass über einem eine riesige Wassersäule ist und man sogar unter den Booten durchfährt. Nach dem Tunnel geht es gleich auf die riesige Brücke. Es wehte ein starker Seitenwind, sodass ich kräftig dagegen lenken musste. Zwischen den Pilonen war es Windstill, sodass man flink das Lenkrad korrigieren musste um nicht von der Fahrbahn abzukommen. Die Mautstation befindet sich auf der Schwedischen Seite. Die Gebühr beträgt 290 Schwedische Kronen (SFR 49.20). Zuerst gab ich die restlichen Dänischen Kronen vom Tag zuvor. Nach längerem Rechnen versuchte der Kassierer mir zu erklären, dass das Geld nicht reicht. Also bezahlte ich den Restbetrag mit schwedischen Kronen, welche ich bereits in der Schweiz eingewechselt hatte. Auf diese Weise hatte ich die am Tag zuvor erhaltene Dänische Kronen wieder los. Nach der Mautstation kam der Schwedische Zoll. In irgend einem Reiseführer hatte ich gelesen, dass man angeblich den Diesel im Reservekanister verzollen muss. Ich dachte an meinem vollen 20 l Kanister und hoffte, dass mir die Beamten keinen Stress machen. Falls doch hätte ich schnell den Kanister in den Tank entleert. Aber es kam gar nicht so weit. Ich hielt kurz an und zeigte dem Beamten freundlich meinen Ausweis hin. Dieser schaute ihn nichtmal genau an, sondern gab mir sofort das Signal zum Weiterfahren. Was will man mehr!
In Schweden angelangt, fuhr ich zunächst in das Zentrum von Malmö. Ich wuste nicht, was mich dort erwartet, einen Grund mehr mal dort hin zu fahren. Den Daimler parkte ich relativ nahe im Zentrum vor einem Einkaufszentrum auf einem gebührenpflichtigen Parkplatz. Als ich den Parkplatz befuhr fiel mir Smiralda ein. Smiralda ist das Maskotchen, welches mir mein Patenkind mitgab, damit ich wieder heil nach hause komme. Ich glaubte zwar nicht an die Kraft von Smiralda sondern eher an die Zuverlässigkeit meines W123/200D. Aber wie soll man das einem vierjährigem Kind klar machen? Jedenfalls hatte ich nun Smiralda dabei und ich dachte zur Freude meines Patenkindes ist es eigentlich mal an der Zeit ein Foto von ihr zu machen. Das Hintergrundbild bieldete die Kirche von Malmö. Anschliessend versuchte ich die Erklärung auf dem Parkplatzautomaten zu verstehen; vergeblich. Schliesslich warf ich die einzigtes Münze welche ich hatte, jene welche ich kurz zuvor von der Mautstation bekam, ein und lies einen Bon ausdrucken. Soweit ich diesem entnehmen konnte hatte ich Zeit für eine Stunde Rundgang. Der Rundgang war schnell beendet, da der einsetzenden Regen den Schritt beschleunigte. Zurück beim Benz setzte ich die Reise nach Göteborg weiter. Die Autobahn erwies sich als sehr gut, wenn auch überwiegend pro Fahrtrichtung nur eine Spur vorhanden war. Mit zahlreichen Blizern wurde die Geschwindigkeitsbegrenzung kontrolliert. Mit meinem 50 PS Motor hatte ich jedoch keine Mühe mit der Einhaltung. Kurz vor Göteborg, es war bereits schon Mittag, beschloss ich auf einem Parkplatz einen Stop einzulegen um einen Kaffee zu kochen. Der Parkplatz besass ein Klohäuschen mit Plumsklo und fliessend warmen Wasser. Eine für mich bisher unbekannte Kombination, welche ich auf der weiteren Reise öfters antraf. Im leichtem Nieselregen stetzte ich auf meinem Gaskocher das Kaffeewaser auf. Von den Vorbeifahrenden bekam ich dabei veständnislose Blicke zugeworfen. Zum Kaffee gab es Schockokekse, welche bereits seit der Schweiz die Reise begleiteten. Anschliessend ging die Reise weiter, direkt in das Zentrum von Göteborg, soweit ich es dem migrigen Stadtplan, welchen ich hatte entnehmen konnte. Ich lies mich mit dem GPS zu einer Kirche navigieren, welche einem Park angegliedert war. Die Hoffnung, dass es dort Parkplätze gibt schwand je näher ich der besagten Kirche kam. Schliesslich war ich dort und musste feststellen, dass man maximal 10 Minuten parken durfte. Wenigstens war sie auf einen Hügel gebaut, sodass man einen herrlichen Blick über den Hafen hatte. Ich machte ein paar Fotos, wobei ich auch das Gefühl hatte, dass ich die Fähre aus Kiel erkennen könne. Anschliessend klapperte ich die angrenzenden Quartierstrassen ab, bis ich ein Parkplatz fand, auf welchem ich für zwei Stunden mein Auto stehen lassen konnte. Im Regen tappte ich zu Fuss weiter durch die Stadt. Ich kam am Dom vorbei und suchte den Weg zum Fischmarkt. Dort angekommen, musste ich feststellen, dass er am Samstag nur bis 14:00 Uhr geöffnet ist :-(, also schon geschlossen hatte. Der Weg führte weiter zu einer grossen Shoppingmal, bei welcher man von der der anstrümenden Menschenmenge überwältigt war, zumal, wenn man wie ich denkt, dass Schweden ein einsames Land ist. Durch das Gewühl von Menschen hindurch schaffte ich den Weg zum Hafen zu finden. An den Kaimauern vorbei, suchte ich den Weg zurück zum Daimler. Gegen 18:00 Uhr erreichte ich meinen geliebten Benz. Ich hatte hunger. Es war an der Zeit die zweite Hälfte meiner "Odenwälder Minutensteaks" zu bruzeln. Nur wo, mitten im Regen? Ich beschloss Göteborg so schnell wie möglich zu verlassen und auf dem Weg nach Norden ein Industriequartier zu suchen. Als ich die Stadt verlies nutzte ich die Gelegenheit meine letzten Schwedischen Kronen in Diesellitern umzutauschen. Für 440 Kronen bekam ich 38.6 Litern. Dies entsprach einem "Wechselkurs von SFR/l 1.93 :-(((. Ganz so hoch hatte ich mir die Dieselpreise hier nicht vorgestellt. Ich war bereits auf der E6 welche ganz Norwegen durchquert. An für sich ganz gut, wenn man schnell voran kommen möchte. Nur hat in diesem Fall die E6 den Nachteil, dass sie zugleich eine Umgehungsstrasse für die angrenzenden Orte sind. Wie soll ich da einen überdachten Picknickplatz finden? Die Option dem GPS bei der Berechnung Autobahnen zu verbieten half auch nicht weiter, da die E6 als Landstrasse geführt wird. Es half nichts, als die Strasse zu verlassen und sich auf gut Glück durch die Landschaft zu tummeln. Doch hat man erst mal die Haupstrassen verlassen, so ist die Gefahr gross, dass man in dem dünnen Strassennetz man plötzlich an einer Schotterpiste steht, oder die Strasse weit, weit weg vom eigentlichen Ziel führt. Beides ist mir wiederfahren. Zwar fand ich in einem Dorf bei einem Schulparkplatz ein nettes überdachtes Plätzchen um mein Essen zu kochen, doch leider musste ich dann feststellen, dass ich ca. 50 km vom eigentlichen Kurs abgekommen war:-(. Zum Glück merkte ich das erst nach dem Essen, sonst hätte es mir wohl vor lauter Ärger nicht geschmeckt. Wahnsinns Dieselpreise und dann noch 100 km "unütze" Fahrt. Ich beruhigte mich wieder, denn schliesslich waren es ja im Vergleich zu den vielen tausende vor mir stehenden Kilometern nur im Prozentbereich. Aber da der nächste Tag eine grössere Distanz vorsah beschloss ich meine Reise bis in die Nacht fortzustetzen um im Zeitplan zu bleiben. So Fuhr ich die Landstrasse 80 km weiter nach Trollhättan. Dort erblickte ich mit dem Einbruch der Nacht eine Mercedes Vertetung. So viele Mercedes auf einem Platz. Ein idealer Platz um getarnt zu übernachten. Als ich auf den Parkplatz fuhr sah ein ein Wohnmobil mit Bonner Kennzeichen. Ich dachte, dass die Reisenden wohl den gleichen Gedanken wie ich hatten. Ein kurzes Gespräch ergab jedoch, dass die Bonner ein Problem mit dem Anlasser haben, also tasächlich auf die Werkstatt angewiesen sind. Diese wird jedoch erst am Montag wieder öffenen, sodass sie notgedrungen einen Tag auf diesem Platz campieren müssen.
Tageskilometer Reisekilometer Dieselverbrauch
(Liter)
Dieselverbrauch
Maut
Position Nachtquartier
450.11 km 1873.23 km 117.31 l SFR 218.95
SFR 93.20
58.31645N/12.31033E

Übersichtskarte
Inhaltsverzeichnis
Reiseberichte
Andere Reiseberichte
Home
Home

Copyright © Joachim Sauter 2006