Durch Norwegens Fjordlandschaft

Reisebericht: 7. Tag Flam-Hornindal (314 km)

Der 200D neben dem Kreuzfahrschiff
Der Daimler vor der Stabkirche in Borgund

Die Stabkirche von Borgund findet man in jedem Reiseführer.

Der W123 auf der Norwegischen Fähre

Eine Weiterfahrt ist nur mit hohen Umwegen oder mit der Fähre möglich Fährkosten NOK 95 (SFR 20.00)

Der 200 D auf der Passstrasse

Die Landschaft ist wunderschön :-)Die Überfahrt auf der Passstrasse kostet NOK 160 (SFR 33.33) :-(

Der W123 über dem Fjaerland Fjord

Ein Blick von der Passstrasse auf den Fjaerland Fjord

Der Mercedes vor dem Gletscher Boyabreen

Die Klimaerwärmung macht sich auch in Norwegen bemerkbar. Auf den Bildern im Reiseführer geht der Gletscher bis zum Wasser.

Der Benz im Sonnenuntergang

Zum Sonnenuntergang erreiche ich einen Stellplatz im Wald bei Hornindal

7. Tag (Dienstag, den 22.August 2006)

Heute stand ich ca. gegen 7:00 Uhr auf. Ich trocknete die angeschlagenen Scheiben und fuhr zurück zur Flambahn, um die dortige Infrastruktur (Tische, Bänke, Strom und Toiletten mit warmen Wasser) zu nutzen. Als ich dort ankam ergab sich ein herrlicher Anblick mit einem Kreuzfahrschiffes, welches über Nacht eingelaufen war. Vermutlich war es sogar an meinem Schlafplatz vorbei gefahren, aber ich hatte es leider nicht bemerkt. Ich benutzte erst mal die Toiletten und dann versuchte ich am Waschbecken meine "Meerschweinchen-Frisur" zu glätten. Anschliessend bereitete ich direkt neben dem Luxusliner mein Frühstück. Der mitgebrachte Wasserkocher machte hervoragende Dienste, sodass ich meine Gasflasche im Kofferraum lassen konnte. Nach dem Frühstück brach ich zur Stabkirch von Borgund auf. Auf dem Weg dorthin durchfuhr ich den angeblichst längsten Tunnel Europas. Zumindest war das Tunnel 25 km lang und es dauerte eine Ewigkeit bis ich das andere Ende bei Laerdal erreichte. Zum Glück war das Tunnel im Gegensatz zu den Tunnels welche ich am Vortag befuhr sehr gut ausgebaut und beleuchtet. Jeweils nach einem Viertel des Tunnels erreichte man eine riessige "Kapelle" welche blau beleuchtet war. Dies gab den Eindruck man würde sich unter dem Wasser befinden. Gleich nach dem Tunnel kam ein Kreisverkehr und ich musste mit dem Benz nach rechts abbiegen. Nach zirka 50 km erreichte ich die Stabkirche, welche zu den ältesten Kirchen Norwegens gehört. Im Reiseführer stand, dass sie zirka im Jahr 1200 gebaut wurde. Ich war überrascht, wie klein sie war. Nach den gesehen Bildern hatte ich sie mir grösser vorgestellt. Bewundernswert, fand ich, dass die Kirche vollständig aus Holz gebaut ist, welches mit Teer (wie beim Schiffsbau) konserviert wurde, sodass das Gebäude seit 800 Jahren steht. Der Eintritt von NOK 65 (SFR 13.50) schmerzte mich anfangs. Doch dann war ich doch froh, dass ich die Gelegenheit nutzte, zumal die Stabkirchen eine Besonderheit Norwegens sind, genauso wie die Fjorde. Als ich die Kirche besichtigt hatte, ging der Weg zunächst wieder 50 km zurück. An der Einmündung des angeblich längsten Tunnels Europas vorbei mündet die Strasse auf eine Fährstation. Die Überfahrt kostete NOK 95 (SFR 19.80). Auf der anderen Fjordseite angekommen verschwand die Strasse erst mal wieder in einem Tunnel, welcher bereits anstieg. Am Ende des Tunnels stieg die Strasse in langen Serpentinen auf ca. 300 m an. Generell bereitete mir das Fahren eine sehr grosse Freude. Die Strassen und der Mercedes passten ideal zusammen. Hatte der Daimler mit seiner 50 PS Maschine erst mal die Geschwindigkeit von 80 km/h erreicht konnte man diese für Ewigkeiten halten. Es gab keine engen Kurven oder irgendwelche Ortsschilder, welche ein Bremsen nötig machten. Es gab nur wenig Verkehr und diejenigen, welche man traf hatten alle die gleiche vorgeschriebe Geschwindigkeit. Es gab also keinen Grund jemanden zu überholen. Und so fuhr ich entspannt durch eine malerische Landschaft, als würde man in einem dreidimentionalem Kino sitzen und die Natur wie ein Film vorbeiziehen. Die eigentliche Passhöhe besteht aus einem Tunnel, dannach ging es wieder abwärts. Gleich nach dem Tunnel kam ein Rastplatz, welchen ich für eine Kaffeepause nutzte. Die Rastplätze gefielen mir sehr. Nicht nur wegen den herrlichen Ausblicken, die es immer gab, nein sie waren auch alle sehr sauber. Meistens gab es Plumsklos, welche aber immer sauber waren und manchmal sogar warmes Wasser zum Händewaschen boten. Nach dem Rastplatz ging es in langen Serpentinen wieder auf ca. 0 m Meereshöhe hinunter. Plötzlich stand ich mal wieder vor einer Mautstation. An solche "Ereignisse" muss man sich einfach in Norwegen gewöhnen. Der Maut betrug diesesmal NOK 160. Im Reiseführer stand etwas von Gletschermusseum und Gletscher. Das Museum fand ich sofort, es war direkt an der Hauptstrasse nur vom Gletscher selbst war keine Spur. Ich erkundigte mich im Touristenbüro Fjaerland nach dem Gletscher. Erst jetzt wurde mir klar warum ich ihn nicht fand. Der Autor hatte vor und nach verwechselt. Man muss an Fjaerland vorbei fahren und kommt dann auf den Gletscher. Der Mitarbeiter im Touristenbüro entschuldigte sich, dass der Gletscher nicht mehr so ganz spektakulär wie auf den Bildern ist. Die Klimaerwärmung hinterläst also auch in Norwegen ihre Spuren. Und so war es dann auch, als ich am Gletscher ankam. Das Eis welches man den Bildern nach berühren kann, war in eine weite Ferne gerückt. Auf der Weiterfahrt nach Stryn tankte ich den Daimler wieder voll (SFR/l 2,20). Leider bot die Tankstelle keine Duschmöglichkeiten an, sondern verwies mich auf einen Campingplatz, welchen ich natürlich nicht besuchte. Ich Fuhr weiter und machte eine Rast am Fjord. Zuerst machte ich ein Nickerchen, später kochte ich mir eine Fertigsuppe, verfeinert mit zwei Paar Wienerchen vom Lidl. Nach dem Abendessen beschloss ich noch etwas in den Abend hinein zu fahren, mit der Hoffnung eine Tankstelle mit Duschmöglichkeiten zu finden. Doch leider verwiesen mich alle kommende Tankstellen auf die umliegende Campingplätze. Mit dem Sonnenuntergang erreichte ich einen Stellplatz im Wald bei Hornindal. Dieser besass leider auch keine Möglichkeiten zum Duschen, jedoch war auf der gegenüberliegenden Seite ein kleiner Campingplatz. So kam ich zirka um 20:15 Uhr kurz vor dem Schlafengehen für NOK 25,- zu der ersehnten Dusche.

Tageskilometer Reisekilometer Dieselverbrauch
(Liter)
Dieselverbrauch
Maut
Position Nachtquartier
314 km 2867.32 km 203.71 l SFR 404.88
SFR 158.95
62.01795N/6.68057E

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