über die Trollstigen nach Trondheim

Reisebericht: 8. Tag Hornindal-Trondheim (433 km)

Der Benz beim Sonnenaufgang
Der Mercedes vor dem Kreuzfahrschiff

Irgendwie trifft man auf einer Reise immer wieder die selben Personen bzw. Schiffen :-)

Den Geirangerfjord im Nebel

Auf eine Schiffsfahrt auf dem Geirangerfjord verzichtete ich, schliesslich war ich ja zum Autofahren und nicht zum Bootsfahren nach Norwegen gekommen.

Der Daimler zum zweiten mal auf einer Fähre

Die Fährüberfahrt von Stranda nach Liabygd kostete NOK 51 (SFR 10.63).

Durch eine malerische Landschaft ging der Anstieg zu den Trollstigen

Wieder einmal auf einer malerischen Passstrasse zu den Trollstigen.

Die Trollstigen von oben

Zum Glück fuhr ich die Trollstigen von der flachen Seite kommend an.

Griesbrei mit Fernblick

Bevor die Kaffeemilch sauer wurde verarbeitete ich sie zu Griesbrei in einer Freiluftküche mit Fernblick

Der Daimler am Friedhof

Ein Friedhof wenige Kilometer vor Trondheim wurde für das Nachtlager ausgewählt

8. Tag (Mittwoch, den 23.August 2006)

Als ich um zirka 6:30 Uhr aufwachte war es relativ warm im Auto. Das Termometer zeigte 14 Grad an. Ich zog mich an und stellte das Auto in die Sonne um die ersten Sonnenstrahlen für das Frühstück zu geniesen. Um 8:00 Uhr ging die Fahrt weiter nach Hellesylt. Dort traf ich das Kreuzfahrschiff vom gestrigen Tag. Offenbar ist es über Nacht auf das Meer hinaus gefahren um an diesen Fjord zu kommen. Ich wuste gar nicht, dass Schiffe so schnell sein können. Die Läden von Hellesylt waren noch geschlossen, daher beschloss ich meinen Einkauf auf die Weiterfahrt zu verschieben. Mit dem Ziel Nordkap vor den Augen verzichtet ich auf eine Bootsfahrt durch den Geirangerfjord. Statt dessen benutzte ich die Passstrasse um mach Stranda zu kommen. Von der Passtrasse aus konnte ich den Fjord von oben betrachten wie er sich noch im leichten Morgennebel hüllte. Ich machte ein paar Fotos. In Stranda machte ich den nötigen Einkauf an Nahrungsmittel um wieder genügend Proviant für die nächsten zwei Tagen zu haben. Dabei war auch ein Konservendose mit Früchten, welche die Beilagen für das geplante Mittagessen bildeten. Gleich nach dem Einkauf ging es auf die Fähre. Die Überfahrt nach Liabygd kostete NOK 51 (SFR 10.63). Von Liabygd ging es wieder aufwärts. Zuerst zäumten Bäche und Wälder die Strasse. Später waren nur noch Gräser, Moose und Flächten zu sehen. Auf der Passhöhe machte ich ein Pause. Ich wunderte mich, wo wohl die angekündigten Trollstigen sind, denn viel höher konnte man eigenlich nicht mehr fahren. Nach ein paar Kilometer lüftete sich das Rätsel, ich war nämlich schon oben und musste die Stigen hinabfahren. Ich war erleichtert, denn der 200D hätte mit seinem 50 PS Motor ziemlich zu kämpfen gehabt, wenn ich in die andere Richtung gefahren wäre. So konnte ich von oben kommend ohne Probleme in aller Gemütsruhe die 11 Haarnadelkurven der Trollstige mit dem 2. Gang geniesen. Als ich unten ankam und ich nach langer, langer Zeit zum ersten mal wieder auf das Gaspedal trat, ging mein Puls schlagartig nach oben. Im Rückspiegel sah ich nur noch eine blaue Wand. Was war nur los mit meinem Benz. Hat sich die Zylinderkopfdichtung verabschiedet? Soetwas hatte ich bisher noch nie gesehen und ich kenne ihn schon wirklich lange. Zum Glück hielt der Blaurauch nur für ein paar Sekunden an. Scheinbar hatte der Ölbad-Luftfilter auf Grund des grossen Gefälle etwas Öl angezogen. Alles war okay! Wieder beruhigt setzte ich Kurs nach Sunndalen. Der Weg war in keinem meiner Reiseführer beschrieben und es wunderte mich nicht, da sogar mein GPS den Weg nicht fand. Der Belag der Strasse war gut aber die Strasse war ziemlich eng, sodass zwei entgegenkommende Autos Mühe hatten ohne einem Ausflug ins Grün an einander vorbei zu kommen. Daher war es auch wenig verwunderlich, dass ich auch eine Zeit lang keine Wohnmobile mehr sah. Obwohl die Strasse sehr eng war fand ich die Strecke sehr schön, da sie landschaftlich sehr interessant war. Unterwegs mache ich einen Stop um meine Kaffeemilch vor dem Verderb zu schützen. Ich verarbeitete sie kurzerhand zu Griesbrei. Dazu gab es die am selbigen Tag gekauften Konservenfrüchte. Nach dem süssen Mal ging die Reise weiter in Richtung Trondheim. In Oppal traf ich auf die E6 welche ich für die nächsten Tagen zum Nordkap weiter folgen sollte. Etwa 90 km vor Trondheim traf ich einen anderen W123/200D. Der Fahrer hatte die Ruhe weg. Egal was für Geschwindigkeitsbegrenzungen vorgegeben war, er fuhr immer 70 km/h. Nicht schneller aber auch nicht langsamer. Ich folgte dem Daimler fast ein ganze Stunde lang. Im Rückspiegel konnte ich trotz der grosszügigen Kurven das Ende der wachsende Schlage von Autos nicht mehr erkennen. Kurz vor Trondheim verlies ich meinen Vorderman um eine Rast einzulegen. Als ich aus dem Daimler stieg kämpfte ich gleich mit einem riesigen Schwarm an Mücken. Ich kochte mir trotzdem einen Kaffee und auch gleichzeitig einen Tee. Bis ich den Kaffee ausgetrunken hatte, schwammen hunderte von toten Fliegen in meinem Tee. Der Anblick war so wiederlich, dass ich den Tee zum Blumengiesen verwendete. Ich hoffte, dass die Mücken nur eine lokale Erscheinug ist, die mich hoffentlich nicht den nächsten Tagen verfolgt. Zum Glück wurde diese Hoffnung bestätig. Wenige Kilometer vor Trondheim stand neben der Hauptstrasse eine riesige Kirche. Bereits bei meinen letzten Reisen fand ich Kirchen einen guten "Zufluchtsort" fürs Übernachten. Daher verlies ich die Haupstrasse um auf einer Nebenstrasse zur Kirche zu gelangen. Die Kirche war von einem idülischem Friedhof umzäunt. Davor gab es einen kleinen Parkplatz. Neben dem Parkplatz gab es ein Häuschen mit Toiletten, Wasser und Strom. Ideal zum übernachten :-).

Tageskilometer Reisekilometer Dieselverbrauch
(Liter)
Dieselverbrauch
Maut
Position Nachtquartier
433 km 3300.55 km 203.71 l SFR 404.88
SFR 169.58
63.27317N/10.29355E

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