Auf der Suche nach einer Fähre nach Tallin

Reisebericht: 19. Tag: Helsinki (63 km)

Beim Durchsuchen des Daimlers auf der Suche nach einer leeren Speicherkarte
Der Benz direkt am Fährhafen, welcher im Centrum ist.

Mit dem Benz durch die Innenstadt von Helsinki

Schiffe im Hafen von Helsinki

Schiffen beim Hafenrundgang

Die Orthodoxe Kirche im Hafen von Helsinki

In Helsinki gibt es jede Menge an historischen Gebäude. Hier eine Orthodoxe Kirche, unweit gibt es auch eine Luther Kirche.

Der Bahnhof von Helsinki

Im Bahnhof von Helsinki gibt es das Russische und das Europäische Bahnsystem.

Der Benz im Schutz eines grossen Bruderes

Über Nacht stellte ich den Benz in der Nähe des Hafens von Helsinki ab, damit ich am nächsten Morgen in der Früh zur Fähre nicht weit fahren musste.

19. Tag (Sonntag, den 3.September 2006)

Es war ein ruhiger Tag. Ausser eine Fähre nach Tallin zu finden und die Stadt zu besichtigen war nichts geplant. Daher schlief ich an diesem Tag etwas länger. Auf Grund des Sonntages war es im Industriegebiet ruhig. Ich stand gegen Uhr 8:00 Ortszeit auf und fuhr zum Reifenhändler, welchen ich am Abend zuvor auskundschaftet hatte. Dort schloss ich erstmal den Wasserkocher an der Steckdose an. Während der Wasserkocher vor sich hin heizte, machte ich mich auf die Suche meiner zweiten Speicherkarte für den Foto. Ich durchsuchte den Daimler und konnte nichts finden. Darauf hin fing ich an ihn auszuräumen. Zuerst nahm ich die Kühlboxen, dann die ganzen Decken und die Matratze herraus. Nichts! "Das gibt es doch nicht!" Dann suchte ich unter meinem "Bett". Ich fand alles was dort sein sollte: Werkzeug, Ersatzbirnen, Überbrückerkabel, Wagenheber und v.m. aber keine Dose mit der Speicherkarte. Das Wasser war inzwischen schon längst heiss und der Kaffee fertig. Ich nahm den Becher schlürfte am Kaffee und dachte nach:"Wo hatte ich die Dose zum letzten mal gesehen?" Die Antwort war:"In Würzburg, als ich die Speicherkarte vom GPS auswechselte." Damals sahs ich auf dem Sitz und habe irgendwo die Box verstaut. Da gab es nur zwei Möglichkeiten. Entweder habe ich sie unter das Bett geschoben oder unter den Fahrersitz. Das Bett hatte ich schon mehrmals durchsucht und unter den Fahrersitz hatte auch schon mehrmals geschaut. "Was solls...", dachte ich "schaue ich nochmal nach." Ich setzte mich auf den Sitz, zog am Hebel zur Sitzverstellung und schob den Sitz sowei wie möglich nach hinten. Dann fasste ich mit der rechten Hand zwischen die Beine unter dem Sitz und, da war sie! Die Box mit den Speicherkarten! Ich freude mich wie ein kleines Kind. Nun wechselte ich die volle gegen die leere Speicherkarte und machte ein Bild von dem Kaosk auf dem Parkplatz. Anschliessend versorgte ich alle Utensilien wieder im Auto und frühstückte. Nach dem Frühstück füllte ich nochmal etwas Motoröl nach, danach gab ich im GPS die Adresse des Touristenbüros, welche ich im Reiseführer fand, ein und lies mich ins Zentrum navigieren. Das Fahren mit dem Navigationssystem war fast schon wieder ein Stück Heimat. "Jetzt rechts abiegen, dann links abiegen,..." und schwups war ich im Centrum. Dort kamen dann die Probleme, welche ich seit Wochen nicht vermisst hatte. Ich musste einen Parkplatz finden :-(. Also fuhr ich wieder vom Toursitenbüro weg und hielt nach einen Parkplatz ausschau. Im Yachthafen wurde ich dann fündig. Dort stellte ich den Benz ab und ging wieder zu Fuss zurück zum Büro, wo ein reger Andrang herschte. Als ich an die Reihe kam fragte ich den Angestellten welche Fähren von Helsinki nach Tallinn fahren. Er zog ein DIN A4 Blatt aus aus der Schublade welches vorder- und rückseitig mit Adressen von Reedereien bedruckt war. "Alle diese Schiffe fahren nach Tallinn." Darauf war ich gar nicht gefasst, ich dachte dass nur ein oder zwei Schiffe nach Tallinn fahren. Ich fragte, welche die kostengünstigste Verbindung ist, aber diese Frage konnte er mir nicht beantworten. Es hängt vom Tag und der Uhrzeit ab, ich müsste die Reedereien selber fragen. Ich frage nach einem Stadtplan und bekam promt ein weiteres DIN A4 Blatt vor die Nase gelegt. Nun fragte ich wo die Büros der Reedereien sind und schwups hatte ich fünf Kreise in meinem Stadtplan. Das war ein Service, ich war begeistert. Das Gespräch dauerte keine fünf Minuten und ich hatte alle Informationen, welche ich brauchte. Und so ging ich mit meinem bemalten Stadtplan aus dem Büro und machte meinen Stadtrundgang mit dem Ziel eine günstige Fährverbindung für mich und meinen Daimler zu finden. Das Vergleichen der Preise zahlte sich aus. Abhängig von der Tageszeit und Wochentag bekam ich Fährverbindung zwischen 35 und 100 Euro angeboten. Für 35 Euro hätte ich noch am selbigen Abend einchecken müssen und wäre gegen Uhr 1:00 in der Früh in Tallinn angekommen. Dies wollte ich nicht. Ich hatte keine Lust mitten in der Nacht durch Tallinn zu geistern um ein Nachtparkplatz zu finden. Die zweitgünstigste Verbindung kostete 47 Euro und war am nächsten Tag Uhr 9:00 . Das war mir am liebsten. Die anderen Verbindungen waren am Sonntag Nachmittag oder am Montag in der Frühe oder am Vormittag jedoch mit schnelleren Schiffen, aber dafür auch teurer. Ich frage nach, bis wann ich denn wieder hier da sein müsste, wenn ich die Uhr 9:00 Fähre nehmen würde. Die Antwort war Uhr 7:00. Das war hart. Denn für mich war das immernoch 6:00 Uhr und dann musste ich ja noch durch ganz Helsinki fahren. Aber das wird schon klappen. Nachdem ich das mit den Fährverbindungen geregelt hatte, ging die Wanderung weg vom Wasser durch die Strassen von Helsinki. Ich besuchte den Bahnhof, das Parlament und sonstige Gebäude welche im Stadplan eingetragen waren. Nach insgesamt vier Stunden Wanderung kreuz und quer durch Helsinki hatte ich genug gesehen. Daher ging ich wieder zurück zum Benz um mir dort etwas zu Essen zu holen, diese nahm ich und setzte mich im Yachthafen und genoss die Sonne. Nach einer Weile, es wurde bereits kälter, verspürte ich einen grösseren Appetit. Ich beschloss zurück zum Reifenhandel, wo ich bereits am morgen frühstückte zu fahren um dort mein Abendessen zu kochen. An diesem Tag gab es den inzwischen aufgetauten Gyros mit Spirillen aus Deutschland. Nach dem Abwasch wartete ich bis zur Dämmerung und fuhr zum Hafen, denn am nächsten Tag musste ich bereits um Uhr 6:00 Uhr in der Früh am Kai sein um meine Tickets zu kaufen. Das Nachtquartier fand ich bereits am Vormittag während meines Rundganges durch die Stadt. Auf dem Weg dort hin füllte ich nochmals den Tank sowie den Reservekanister mit Diesel. Im "Schutz" eines 608 Wohnmobils legte ich mich unter der Laterne schlafen.

Tageskilometer Reisekilometer Dieselverbrauch
(Liter)
Dieselverbrauch
Maut
Position Nachtquartier
63 km 7515.01 km 568.63 l SFR 1083.75
SFR 293.33
60.15393N/24.92864E

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