Eine Probefahrt für Auto, Material und Fahrer

Reisebericht: Aadorf, Lausanne, Genf, Thonon, Villeneuve, Vevey, Freiburg, Aadorf (756 km)

Der W123 auf dem Bahnhofsplatz in Villeneuve
Der 200D im Hafen von Thonon

Morgens im Hafen von Thonon

Angeln muss in Thonon ein muss für jeden Pensionär sein!

Angeln gehört in Thonon zum Frühsport.

Einer der wenigen gefangenen Fische

Die Angler waren zahlreich, dafür habe ich nur wenig gefangenen Fische gesehen. Dieses Exemplar scheint den Anglern Ansporn zu geben.

Auf kleinen romantischen Fusswegen kann man den Hafen von der Innenstadt erreichen.

Auf kleinen romantischen Fusswegen kann man den Hafen von der Innenstadt erreichen.

Wo hat mich die GPS-Tante wieder hingeführt?

Wie bei einer lebenden Beifahrerin gibt es auch mit dem GPS Komunikationsprobleme. Dies hat machmal auch Vorteile, denn man kommt an Orte vorbei, welche man sonst nie sehen würde.

Der W123 auf dem Bahnhofsplatz in Villeneuve

In Villeneuve traf sich architektonische Kultur mit Automobilkultur.

Der 200 D vor dem Genfer See in Vevey

In der Nähe von Vevey nahmen wir Abschied vom Genfer See und stetzen Kurs auf die Heimat.

3. Tag (Pfingstmontag, 05.06.2006)

Gegen 5:30 Uhr weckte mich ein LKW, welcher gerade an uns verbei fuhr. Ich war überrascht,dass hier am Pfingstmontag ein LWK rumkurvt, zerbrach mir aber weniger den Kopf, sondern blickte kurz auf das Termometer, welches zwei Grad wärmer als am Vortag war, und schlief weiter. Kurz nach 7:00 Uhr beschloss ich endgültig aufzustehen. Der Benz stand im Schatten und die Scheiben waren etwas angeschlagen. Die Verladerampe, an welcher ich am Vorabend das Abendessen gekocht hatte, stand in der Sonne. Was lag näher als den gleichen Platz auch für das Frühstück zu benutzen? Ich fuhr rüber und baute meine Küche auf Dabei stellte ich fest, dass die Wasserflasche, welche ich zuhause gefrohren hatte und als zusätzlicher "Kühlakku" die ganze Zeit in der Kühlbox stand nun vollständig aufgetaut war. Während dem Frühstück kam ein Müllmann vorbei. Er wünschte mir einen guten Tag und guten Apettit (auf französich) und ging weiter. Nach dem Frühstück, es war bereits 8:00 Uhr, setzte ich meinen Brummi erneut in Bewegung um zur Innenstadt von Thonon vorzustossen. Als ich an der Vorderseite des Suppermarktes vorbei fuhr, bemerkte ich, dass dieser geöffnet war. Dies erklärte auch den LKW zur frühen Morgenstunde welcher mich weckte. Der Weg zur Stadt führte an einer grösseren Tankstelle vorbei, an welcher ich anhielt, um mich nach einer Dusche zu erkundigen. Leider hatten sie keine. Obwohl ich das GPS auf das Zentrum eingestellt hatte, folgte ich den Schlidern zum Hafen. Der Gedanke, dass es im Hafen sicher Parkplätze, Toiletten und Wasser gibt, bewahrheitete sich. Schön wäre es auch gewesen, wenn es eine Dusche gegeben hätte. Doch selbst bei meiner ausführlichen Hafenbesichtungung fand ich keine. Es war alles sehr friedlich. Der See, die Kaffees und Restaurants alles schien noch im Aufwachen zu sein. Selbst die zahlreichen Angler, welche sich an einer Hafenstelle versammelten machten einen ruhigen Eindruck. Wahrscheinlich hatten sie Angst, sie könnten mit ihrem Lärm die Fische vertreiben. Angler sah ich viele, Fische dagegen wenig. Aber dafür konnte ich einen zirka 80 cm langen Fisch fotografieren, welcher beweist, dass das Angeln hier durchaus seine Reize hat. Vom Hafen aus gehen zahlreiche Fusswege sowie eine Kabinenbahn hoch zur Innenstadt. Ich benutzte den Fussweg parallel zur Bahn. Oben angekommen, zeigte sich die Stadt schon mehr leben. Die Läden waren geöffnet und in der Fussgängerzone war Markt. Jetzt wurde mir erst bewusst, dass der Pfingstmontag hier kein Feiertag ist. Nach einer kurzen Sightseeing Tour durch das Zentrum ging der Weg zurück zum Auto um den zweiten Frühkaffee zu geniesen. Im Gegensatz zum frühem Morgen war die Sonne inzwischen sehr intensiv, daher parkte ich zu einem Schattenplatz um und packte meine Boardküche aus. Zum Kaffee gab es auch die letzten Keckse, welche ich aus der Schweiz mitbrachte. Nach dem Kaffee ging die Fahrt weiter stets dem Seeufer entlang an Evian vorbei nach Villeneuve. Ursprünglich wollte ich in Frankreich noch Diesel nachtanken, da dieser dort etwas günstiger ist, aber die Grenze kam schneller als erwartete, sodass aus dem Tanken nichts wurde. Wieder in der Schweiz angekommen, gab es mal wieder ein Komunikationsproblem mit meinem elektronischen Beifahrer. Ich kam von der Haupstrasse ab und befuhr Wege, welche eher Rad- und Wanderwege glichen. Wenigstens waren sie geteert und für den Strassenverkehr freigegeben. Aber es gab auch Positives. An einer Feldwegkreuzung ergab sich ein wunderschöner Panoramablick. Nach ein paar Kilometer führte der "Feldweg" wieder auf die Hauptstrasse und von dort nach Villeneuve. Mein Beifahrer lotste mich gleich mal durch die Innenstadt/Dorf. Ein wunderschönes (verkehrsberuhigtes) Strässlein mit Kopfsteinpflaster und den Fahnen der Kantone an den Häusern. Ich arangierte mich mit dem Gegenverkehr und schlängelte mich durch. Dabei war ich froh, dass ich ohne Anhänger bzw. Wohnwagen war, denn sonst hätte es um so mehr von meinen Fahrkünsten verlangt. Am Bahnhof fand ich ein Parkplatz direkt an der Kirche. Hier traf sich Römische Architecktur aus dem Mittelalter mit Deutscher Ingenieurskunst aus den 70er. Nach einem kurzen Stadt/Dorf Rundgang entlang des Sees und durch den historischen Teil fand ich einen schattigen Platz hinter dem Bahnhof, welchen ich als Picknickpatz nutzte. Nach dem Essen führte die Reise weiter via Montreux nach Vevey immer der Haupstrasse des Sees entlang. Die Gegend gefiel mir sehr und ich dachte, wie schade es doch ist, dass ich kein Französisch kann. Nach Vevey verabschiedete sich mein Brummi und ich vom See. Auf den letzen Abschnitt nach Lausanne, um die Umrundung des Genfers See zu vervollständigen, verzichteten wir zugunsten einer interesanten Überland Fahrt nach Freiburg. Unterwegs bekam sowohl der Fahrer als auch der Daimler etwas zu trinken. (Kaffee für den Fahrer und Diesel für das Arbeitspferd). Hinter Freiburg ging es auf der Autobahn via Bern und Zürich nach Aadorf. Meine Befürchtung, dass der etwaige Rückreiseverkehr zu zahlreichen Staus führt, bewahrheitete sich zum Glück nicht. Um 19:15 Uhr reichten wir das Zuhause. Jetzt gab es endlich die lang ersehnte Dusche!

An diesem Tag machte der Daimler laut GPS 328 km.

Fazit:

Mit der Ausrüstung war es möglich über zwei Tage autark unterwegs zu sein. Bis auf Wasser und Diesel wurde nichts zusätzliches benötigt. Die Kuhlleistung der aktiven Kühlbox reicht mit Hilfe von Kühlakkus aus um für zirka 2 Tage ein Kühlung zu gewährleisten. Für die Fahrt nach Norwegen bedeutet dies, dass für mindestens jede dritte Nacht einen Campingplatz aufzusuchen ist um die zusätzlichen Kühlakkus zu "laden". Ausserdem gibt dies die Möglichkeit sich an fliessendem Wasser bzw. Dusche zu erfreuen.

Zurück zum vorhergender Tag?

Home
Home
Reiseberichte
Andere Reiseberichte

Copyright © Joachim Sauter 2006