Eine Probefahrt für Auto, Material und Fahrer

Reisebericht: Aadorf, Lausanne, Genf, Thono, Villeneuve, Vevey, Freiburg, Aadorf (756 km)

Frühstück in Segny (Frankreich)
Der 200D beim Sonnenaufgang in Segny

Morgens beim Sonnenaufgang. Die Temperatur im Mercedes beträgt 8 Grad.

Frühstück in Segny (Frankreich)

Frühstück auf einem Parkplatz bei Sengy (Frankreich)

Das Wahrzeichen von Genf

Das Wahrzeichen von Genf, die riessen Fontäne im Hafen.

Mein 200D vor dem UN-Gebäude

"Vielleicht wird auch mal ein Mercedes zur Völkerverständigung beitragen?"

Der W123 vor dem Russischen Konsulat

Heute sind wir hier. Wenn der Eiserne Vorhang noch dünner wird, werden wir auch Russland unter die Räder nehmen :-)

Joachim Sauter am Brunnen von Collogne

Schön, dass man in dieser Region Trinkwasser an fast allen Bunnen bekommt.

Abendessen in der Nähe von Thonon

Der Koch empfiehlt geschnetzeltes mit Semmelknödeln. Diesesmal gibt es sogar einen Tisch.

2. Tag (Pfingstsonntag, 04.06.2006)

Die Nacht war kälter als ich erwartet hatte. Zirka um 3:00 Uhr wachte ich auf und frohr. Das Termometer zeigte 9 Grad an. Ich zog mir eine zweite Zudecke über, welche ich zur Sicherheit schon vor dem Einschlafen zurecht gelegt hatte und schlief wieder ein. Um 5:30 Uhr wachte ich erneut auf. Es war bereits hell. Das Termometer war auf 8 Grad gefallen. Die Berge waren wunderschön. Ich stieg aus, machte ein Foto und kuschlte mich anschliessend wieder in den warmen Schlafsack um für eine Stunde weiter zu dössen. Die Strassen fingen wieder zu leben an, der Verkehr und die damit verbunden Geräusche nahmen zu. Es wurde Zeit aufzustehen. Zum Frühstücken fuhr ich auf den Parkplatz des auf der anderen Seite liegenden Suppermarktes, da ich mir nicht sicher bin wie die Leute von Mc Donalds reagieren, wenn man auf ihrem Parkplatz den eigenen Gaskocher aufbaut. Schon während des Frühstück kam mir in den Sinn, dass ich eigentlich wegen der Toiletten hier bin. Aber Mc Doof öffnet erst um 10:00 Uhr. Und der Suppermarkt auf welchem Parkplatz ich gerade stand wird am Sonntag gar nicht öffnen. Zum Glück war Genf nur 10 km entfernt. Das Frühstück wurde beendet und der Genfer Bahnhof als Ziel ins GPS eingegeben. Bei der Grenzüberschreitung war der Schweizer Zöllner wohl von der sich ihm stellende Situation etwas überfordert. Scheinbar hat er noch nie ein Auto mit nur einem Sitz gesehen. Auf die Frage nach dem woher ich komme, antwortete ich sinngemäss: Von einem kleinem Dorf etwa 5 km von hier entfernt. Ich weis nicht wie es heisst. Er fragte was ich dort gemacht habe. Die Antwort: "Ich habe dort geschlafen". Der Zöllner staunte, schaute sich das Auto, meinen Pass und den Führerschein nochmals an und meinte. "Ah, sie sind hier in Ferien?". "Genau, und heute möchte ich mir die Stadt Genf anschauen!" Und damit lies er mich dann auch weiter fahren. Ich wühlte mich durch die Strassen (fast) immer in Richtung Bahnhof. Laut GPS war ich nur noch 600 m vom Bahnhof entfernt, also Zeit einen Parkplatz zu suchen. Welchen ich auch nach meheren Abzweigungen fand. Darauf hin eilte ich vorbei an Parkhäusern und einer weiteren geschlossenen Mc Doof Filia zum Bahnhof um mich zu erleichtern was zu einer richtigen Wohltat wurde. Merke: Nächstesmal Schaufel und die für ein W123 an für sich obligatorische Hütchenrolle für die Hutablage mitnehmen! Leider konnte ich auf dem Bahnhof keine Touristeninformation finden, also machte ich mich ohne Vorkenntnisse auf den Weg die Stadt zu erkunden. Der Weg führte zum Hafen vorbei an der Anlegestelle für die Wasserraddampfer zur riesigen Wasserfontäne welche mitten im Hafenbecken steht. Anschliessend wanderte ich zum Dom und durch die Alstadt zurück zum Bahnhof um dort einen kleine Imbiss zu nehmen. Während ich da sass und futterte viel mir ein, dass ich eigentlich noch einen Abstecher zum UN-Gebäute machen wollte. Aber wo ist es? Ich fragte meine GPS-Tante und war überrascht, dass dieses Gebäude dort gespeichert ist. Also marschierte ich zum Auto zurück und fuhr dem GPS zum UN-Gebäude nach. Als ich dort ankam, merkte ich, dass ich bereits am Morgen achtungslos daran vorbei gefahren war. Der Grund war, dass genau davor eine Baustelle war welche den Verkehrsfluss derart verkomplizierte, dass meine Konzentration vollständig auf den Strassenverlauf fixiert war. Mit den Parkplätzen sah es schlecht aus. Ich durchquerte mehrmals das angrenzende Quartier aber fand leider keine Möglichkeit zu parken. Darauf hin beschloss ich die Hauptstrasse zu überqueren und mein Glück auf der andern Strassenseite zu suchen. Es ging eine kleine Anhöhe hinauf und plötzlich gab es sehr viele Lücken. Oh wie schön! Ich parkte ein. Als ich ausstieg, stellte ich fest, dass ich direkt vor dem Russischen Konsulat stand. Ist das der Grund warum hier niemand parken möchte? Mir war es egal, letztes Jahr war ich in Russland in Urlaub und wenn es nicht so mühsam wäre mit dem Visum würde ich sogar mit dem Daimler dort hin fahren! Gleich in der Nähe befindet sich auch das Gebäude des Roten Kreutzes sowie der Haupteingang zur Uno. Ich machte von allem Fotos und wanderte zum Portal der Uno. Als mein Bruder mir vor Monaten Bilder aus Genf zeigte war eines mit einem Monument welches das Wort "Ja" trug dabei. Das Wort drehte sich und plötzlich verwandelte sich in "Nein". Das fand ich sehr interessant und da ich nun selbst in Genf war wollte ich das Monument mit eigenen Augen sehen. Aber wo ist es? in der Hoffnung, dass sich mein Bruder an den Ort erinnert sand ich im eine SMS nach Deutschland. Die Antwort war: Keine Ahnung, aber auf der Rohne Insel gibt es ein Touribüro. Scheibe, auf der Insel war ich doch schon am Morgen! Touribüro hab ich jedoch nicht gesehen. Also setzte ich den Daimler wieder in Bewegung um in die Innenstadt zu fahren. Als ich wieder ziemlich nahe am Bahnhof war suchte ich erneut einen Parkplatz und ging zu Fuss weiter. Nach einem schnellem Marsch kam ich an der Insel an und suchte das Büro. Leider war es ganz am anderem Ende der Insel und da wurde mir erst bewust wie gross diese ist. Das Büro war (natürlich) geschlossen :-(. "Dumm glaufen!" dachte ich, aber ich war wenigstens nicht der einzigste der an der verschlossenen Tür rüttelte. Daraufhin schlenderte ich noch etwas dem Hafenbecken entlang und machte dann die Kurve zurück zu meinem 200D. Dort angekommen, entschloss ich mir ein schönes Plätzchen zum Kaffeekochen zu suchen. Laut Karte gab ich den Namen eines kleinen Dorfes (Collonge) direkt am Genfer See ein mit der Hoffnung, dass ich auf der Landstrasse dort hin ein ruhiges Plätzchen finden könnte. Darauf hin parkte ich aus und wühlte mich erneut durch den Strassenverkehr um Genf im Süd/Osten zu verlassen. Als ich die Stadt endlich im Nacken hatte führte mich das GPS auf einer kleinen Strasse nach Collonge. Die Strasse war eng und links und rechts von hohen Mauern gezäunt. Hinter den Mauern standen riessige Villen, deren Ausmasse welchen man leider nur an Hand des Daches abschätzen konnte gigantisch sein müssen. Von einer Parkbank oder ähnlichem mit Blick auf den Genfer See war jedoch keine Spur. Nach längerem Suchen fand ich eine grüne Stelle und somit auch die Möglichkeit unter einem Lindenbaum mir meinen Kaffee zu kochen. Leider war jedoch die Fernsicht auf den Genfer See verbaut. Nach dem Kaffee folgte ich der kleinen Strasse möglichst Nahe am See entlang in Richtung Frankreich. Kurz vor der Grenze gab es in einem Dorf einen Brunnen an welchem ich meine Wasservoräte auffüllen konnte. Anschliessend ging es die Landstrasse weiter nach Thonon. Die Fahrt war wenig spektakulär und daher auch nicht zu empfehlen. Es gab wenig Sehenswerte dafür zwei Staus wegen verschiedenen Veranstaltungen. Gegen 19:30 Uhr erreichte ich ein grosses Gewerbegebiet quasi als Vorbote für die Stadt Thonon. Hinter einem Suppermarkt fand ich den idealen Platz meine Küche zu installieren. Diesesmal gab es sogar einen Tisch. Als Abendessen gab es Semmelknödel von Lidl und Geschnetzeltes vom Aldi aus Deutschland verfeinert mit einer Zwiebel aus Argentinien. Alles transportiert im einem Auto mit Schweizer Nummernschild gekocht in Frankreich. Schon verrückt welche Auswüchse die Globalisierung haben kann. Nach dem Abendessen und Geschirrspülen gab es noch einen kleinen Verdauungsspaziergang. Der Brummi blieb beim Suppermarkt. Der Platz eigente sich gut für die anstehende Nacht. Zirka gegen 22:30 Uhr ging der Tag zuende.

An diesem Tag machte der Daimler laut GPS 71 km.

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