Auf zum Matterhorn!

Ein Wochenendausflug ins Wallis

Reisebericht: Aadorf, Sarnen, Brünigpass, Grimselpass, Randa, Zermatt, Lötschbergtunnel, Bern, Aadorf (ca. 580 km)

Nachquartier bei Sarnen

Mit dem Einbruch der Nacht ereiche ich Sarnen, wo ich meinen Daimler zur Nacht parke

Freitag 14.07.2006

Das Matterhorn, stand schon lange auf der Wunschliste der Sehenswürdigkeiten, welche ich in der Schweiz mal gerne besuchen möchte, hinzu kam, dass der Benz seit dem Wochenendtrip nach Bayern voll getankt, inkl. gefülltem Reservekanister reisebereit in der Garage stand. Die Wetterprognosen für das Wochenende waren optimistisch. Was lag also näher, als einen Abstecher ins Wallis zu machen. Kurzentschlossen wurden am Freitag die nötigen Lebensmittel für das kommende Wochenende in die Kühlboxen verstaut und ein paar Klamotten in den Rucksack gestopft. Nachdem ich meine zu waschende Wäsche aus der Waschmaschine entnommen und auf der Leine zum Trocknen hing, der „Babysitter“ für die Katze organisiert war, zog ich am Starter meines Benz und fuhr bis spät in den Abend hinein per Landstrasse in Richtung Süden. Via Rapperswil, Pfäffikon, Luzern kam ich mit Anbruch der Nacht bei Sarnen an. An den Parkplätzen der Strassenrändern stand, dass Camping verboten ist. Ich fuhr etwas weiter in das „Landesinnern“ und fand einen einsamen Parkplatz bei einem Fussballclub. Dort lies ich den Abend zu ende gehen.

Gefahrene Kilometer: ca. 130 km

Frühstück in der Schweiz bei leichtem Nebel

Frühstück in der Zentralschweiz bei leichtem Nebel

Die Sonne drückt durch.

Nach dem Überqueren des Brünnig-Pass erscheint die Sonne hinter den Wolken.

Klein strukturierte Landwirtschaft im Wallis

Bei der Fahrt durch das Wallis bin ich von den "handtuchkleinen" Flurstücken überrascht.

Kurzer Fotostop für die Auffahrt zum nächsten Passe

Kurzer Fotostop für die Auffahrt zum nächsten Passe

Blick vom Grimselpass

Blick vom Grimselpass

Blick auf die Hospiz

Blick auf die Hospiz

Das Matterhorn

Am Abend sah ich zum ersten mal das Matterhorn.

Samstag 15.07.2006

Endlich sehe ich das Matterhorn.

Über Nacht wachte ich auf, als Regen auf mein Dach prasselte. Ich überlegte kurz, ob es richtig war, die Reise anzutreten. Aber der Schlaf war stärker als meine Gedanken, sodass ich wieder einschlief. Was konnte ich auch schon mitten in der Nacht an der Situation ändern? Am Morgen hatte der Regen ausgesetzt. Der Kies war noch etwas feucht und die Luft war frisch. Während dem Frühstück überlegte ich mir ob es gut ist die Reise weiter fortzusetzen oder ob ich besser wenden sollte. „Was hab ich schon zu verlieren? Schlimmstenfalls, werde ich nass und habe ein paar Liter Diesel „unnötig“ verheizt, weil ich ausser Wolken, Neben und Regen nichts gesehen habe!“. Ich beschloss die Reise weiter fortzusetzen. Nach der Überquerung des Brünigpass wechselte das Wetter schlagartig. Mich empfing ein strahlend blauer Himmel und ich war froh, dass ich mich für die Weiterfahrt entschlossen hatte. Während der Fahrt durch die Berglandschaft öffnete ich das Schiebdach um den Panorama-Blick zu geniessen. Als nächstes Stand der Grimselpass (2165m) auf dem Plan. Die Anfahrt begann in gewohnter Manier (2. Gang und 40 km/h). Zwischendurch nutzte ich die Gelegenheiten an einigen Ausweichbuchten anzuhalten um den Verkehr an mir vorbei zu lassen, zu Fotografieren oder einfach nur um den Ausblick zu geniessen. Leider gingen bis zur Berichterstattung die Daten meines Navi-Fahrtenbuchs verloren, daher ist die Ankunftszeit auf der Passhöhe nicht mehr genau rekonstruierbar. Aber ich denke es war gehen Uhr12:00 am Mittag. Nach dem ersten Fotoshooting suchte ich mir ein etwas ruhigeres Plätzchen und packte meine Gasflasche sowie den Kocher aus um mir einen Kaffee zu bereiten. Von den vorbeikommenden Touristen erntete ich unterschiedliche Eindrücke. Die einen fanden es cool, andere wiederum weniger lässig. Egal, mir machte es Spass. Und so sass ich da und nahm mein zweites Frühstück ein. Auf der Weiterfahrt, kann man gleich nach der Passhöhe auf den Furkagletscher schauen. Danach ging es steil nach unten ins Wallis. Auf der Hauptstrasse durch die Walliser Dörfer drängten sich die Touristen mit Wohnmobile und Motorräder. An einem Supermarkt nutze ich die Gelegenheit die letzen fehlende Dinge für meinen Proviant zu ergänzen. Darunter auch ein Walliser Rogenbrot, was dort eine Spezialität ist. Auf der Weiterfahrt fielen mir auf, wie klein die Flächen parzelliert sind. Nahezu ein Albtraum für jeden Landwirt, wenn er diese handtuchgrossen Flächen sieht. Bei Vips verlies ich die Hauptstrasse welche in Richtung Genf führt und fuhr nach Süden Zermatt entgegen. Die Zufahrt nach Zermatt ist ja bekanntlich für Autos gesperrt, lediglich bis nach Täsch darf/kann man fahren. Kurz vor Täsch fand ich einen netten kleinen Campingplatz (Randa) auf welchem ich mein Zelt aufschlug und auch am frühen Abend mein Essen bruzelte. Nach dem Essen war ein kleiner Verdauungsspaziergang geplant. Zuerst ging ich zur Touristen-Info nach Täsch und lies mich über die Bahnverbindungen aufklären. Dann ging ich weiter in Richtung Zermatt, zuerst am Bach entlang und dann durch den Wald. Ehe ich mich versah konnte ich schon Zermatt am Fusse des Matterhorns erkenne. Es dämmerte, sodass ich mir überlegte, ob ich schnell zurück zum Zelt oder weiter nach Zermatt gehen sollte. Ich entschloss mich für das Zweite. Nach einem Bummel durch das Dörfchen, es war bereits Nacht, nahm ich die Bahn nach Täsch zurrück.

Gefahrene Kilometer: ca. 160 km

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