
So hätte mein Benz vielleicht auch nach ein paar Tagen unbewacht ausgesehen.

Von der Festung Sagunt aus, kann man die Valencina Plantagen sehen.

Als ich die Festung betritt, kam ein Mann und schenkte mir ein Ticket (Staun).

Blick von der Festungsmauer in das Römische Theater

Wenn man mal an den Tankstellen die Scheiben waschen möchte, muss man durch eine Waschstrasse

Ein Blick in den Olympia-Park in Valencia

Die Stierkampfarena in Valencia ist direkt neben dem Bahnhof.

Über die Gebührenfrei Autobahn ging es weiter nach Alicante.

Eine Lidl-Filiale spendet Schatten.
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Donnerstag, den 30.08.07
Es war die zweite Nacht in Folge, in der ich äussert schlecht schlief. Ständig fuhren LKWs welche scheinbar das Zementwerk in der Nähe belieferten. Die leeren Mulden donnerten bei jedem Schlagloch und davon gab es genügend. Gegen drei Uhr in der Früh erwachte ich, als ich das bekannte Nageln eines Golf Diesel neben meinem Auto hörte. Schliesslich war ich auch jahrelang mit solch einer Ratterkiste unterwegs. Es wunderte mich, was der wohl hier wollte, denn neben mir war kein Parkplatz sondern die Strasse. Ich erhob den Kopf und schaute aus dem Fenster. In diesem Augenblick sah ich nur noch zwei Gestalten die um meinen Benz standen. Als sie mich sahen rannten sie davon und flüchteten mit dem Golf. Mein Puls raste mit der selben Geschwindigkeit in die Höhe. Was für eine Gegend. Hätte ich noch ein paar Minuten länger gezögert, wäre wohl schon die Scheibe in Bruch gegangen. Mit Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken. Einerseits dachte, ich dass Sie jetzt wissen, dass das Auto "bewacht" ist und daher bestimmt nicht mehr zurück kommen. Andereseits dachte ich, dass vielleicht die Kollegen demnächst vorbeischauen. Ironie bei der Geschichte: Als es dann wieder hell wurde und der Lärm zunahm konnte ich nochmals beruhigt einschlafen. Wer wird wohl schon am Tag bei dem Verkehr ein Auto knacken? Zum Frühstück kehrte ich gleich an der gegenüberliegende Bar "El Paso" ein. Die Bar selbst gleichte einer riesigen Werkskantine. Wahrscheinlich werden hier die LKW Fahrer auch ihre Malzeiten einnehmen. Nach dem Kaffee dieselte ich in das Zentrum von Sagunt. Nur wenige Meter von meinem Nachtplatz entfernt stosse ich auf einen ausgeschlachteten W124. Mir wird bange. So hätte mein Daimler auch noch enden können, wenn ich ihn nicht bewacht hätte. In Sargunt möchte ich die Festung welche in der Nacht sehr imposant beleuchtet war besichtigen. Leider finde ich keinen Wegweiser, daher Besteige ich den Berg auf "Gut Glück". An der Festungsmauer angekommen entschliesse ich mich sie Gegen den Uhrzeigersinn nach dem Eingang abzusuchen. Ich der Weg wird immer schlechter. Einzig die Stromleitung, welche für die nächtliche Beleuchtung verlegt wurde bildet einen kleinen Pfad, welchen man zeitweise mit allen vieren begehen muss. Nachdem ich in 1.5 Stunden die Burgruinne 3/4 umrundet habe und auch schon einige Stacheln von den Feigenkakteen eingesammte hatte, beschliesse ich die Tour abzubrechen und geradewegs den Hang in das Dorf zu verlassen. Dort angekommen finde ich den ersten Wegweiser. Ich ging die Strasse entlang und war auch fast schon wieder beim Auto, als ich den zweiten Wegweiser finde. Eigentlich hätte ich vom Auto nur ein paar meter nach Süden gehen müssen um dort hin zu gelangen, aber ich ging nach Norden. Nundenn so hatte ich auch eine kleine Klettertour erlebt. Nun folgte ich dem Wegweiser. Die Strasse führte am Römischen Theater vorbei. Von der Burg waren lediglich ein paar Mauern übrig geblieben. Jedoch fand ich die Grösse sehr beeindruckend. Wahrscheinlich war es schon 11:00 Uhr als ich wieder im Daimler sahs. Inzwischen war es wieder drückend heiss geworden. An der Ausfahrt von Sargunt befand sich eine grössere Tankstelle, an welcher ich mir erhofte eine Dusche zu finden. Doch leider war dem nicht so.Auch wollte ich meine Scheiben reinigen. Die salzige Luft bildete zusammen mit dem Staub einen Schmierfilm, welchen noch nichtmal die neuen Scheibenwischer abbekamen. Doch leider fand ich kein Wasser und auch kein Wischer an der Tankstelle. Daher versuchte ich bei der Tankwartin nachzufrage. Sie schickte mich um das Gebäude herum, doch da war kein Reinigungswasser sondern eine Waschstrasse.Das Waschen kostete zwei Euro und so dachte ich mir, das es eigentlich nur eine Tasse Kaffee ist und dafür nicht nur die Scheiben, sondern auch das Auto komplett gewaschen ist. Nach der Waschstrasse stellte ich den Daimler im Schatten des Tankstellenhäuschen ab und machte einen Mittagsschlaf. Die zwei letzen Nächte sowie die Hitze hatten ihre Spuren hinterlassen. Am Nachmittag fuhr ich die restlichen Kilometer nach Valencia. In der Innenstadt konnte ich keinen Parkplatz finden, ausserdem war es so heiss, dass ich es gut fand den Daimler im Schatten parken. Gleich nach dem Bahnhof bog ich in ein Parkhaus ab. Die Stadtbesichtigung erfolgte wie gewohnt zu Fuss, jedoch war ich an diesem Tag nicht so schnell, bzw. der Bogen war etwas kleiner. Dennoch schlederte ich durch die Fussgängerstrasse zum Olympiapark, zum Rathaus und zum Bahnhof. Unterwegs kaufte ich mir in einem Kaffee ein Sandwich. Am späten Nachmittag setze ich die Reise nach Alicante fort. An einer Lidl Filiale ergänzte ich meine Lebensmittel. Den Daimler parke ich entgegen allen anderen Kunden auf der Rückseite des Gebäudes, da es dort Schatten gab. Am späten Abend erreiche ich Alicante. Die Suche nach einem Campingplatz wird etwas hecktisch, da es keine Hinweise gibt. Lediglich ein kleiner Vermerk im Reiseführer deutet an, dass es fast 40 km östlich einen geben soll. Nach den letzten Tage ohne Dusche ist es mir die Fahrt wert, sodass ich kurz vor Einbruch der Nacht am Campingplatz ankomme. Beim Einchecken fragt mich der Wirt nach meinen Bedürfnissen ab. "Ein Auto, eine Person und ein Zelt?". Ich Antwortete:"Nein, ich brauch kein Zelt. Nur ein Auto und eine Person." "Achso, dann kostet es nur Euro 9.99." Ich musste grinsen, noch nie hatte ich bisher durch den Verzicht des Zeltes einen günstigeren Tarif bekommen.
Tageskilometer |
Reisekilometer |
Dieselverbrauch |
Position Nachtquartier |
284 km |
2203.3 km |
133.3 l 232.46 SFR |
38.41261N/0.40429W |
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